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In einer Zeit, in der der Fachkräftemangel im Gesundheitswesen weltweit zunimmt, setzt ein junges Schweizer Start-up namens CareBotix neue Maßstäbe in der digitalen Pflegeunterstützung. Das Unternehmen mit Sitz in Zürich entwickelt KI-gesteuerte Assistenzroboter, die in Pflegeheimen und Spitälern ältere Menschen und Pflegepersonal entlasten sollen.
Menschliche Berührung, technologische Intelligenz
CareBotix hat mit seinem Modell „Companio“ einen Roboter vorgestellt, der auf künstlicher Intelligenz basiert und in der Lage ist, komplexe Pflegeaufgaben zu unterstützen – etwa das Erkennen von Notfallsituationen, die Erinnerung an Medikamenteneinnahmen oder die Unterhaltung durch Gespräche in mehreren Sprachen. Laut den Entwicklern ist Companio mit Gesichtserkennung ausgestattet und kann Emotionen anhand von Mimik und Tonfall analysieren.
Pilotprojekt in Bern erfolgreich
Ein Pilotprojekt im Alterszentrum Sonnenblick in Bern hat gezeigt, dass Companio die Arbeitslast des Pflegepersonals um bis zu 22 % reduzieren konnte. Pflegekräfte berichteten von einer messbaren Entlastung im Alltag und verbesserten Interaktionen mit den Patienten. Insbesondere bei der nächtlichen Überwachung von Risikopatienten sei der Roboter eine „ruhige, wachsame Präsenz“, wie eine Pflegeleiterin schilderte.
Datenschutz in der Schweiz besonders wichtig
Da in der Schweiz besonders hohe Datenschutzstandards gelten, setzt CareBotix auf maximale Transparenz. Alle Daten werden lokal gespeichert, und Angehörige haben jederzeit Einblick in die Interaktionen. Die Roboter werden ausschließlich mit Schweizer Servern verbunden und entsprechen der DSGVO sowie dem Schweizer Datenschutzgesetz.
KI ersetzt nicht den Menschen
Trotz der beeindruckenden Fähigkeiten betont das Unternehmen, dass die Roboter die menschliche Pflege nicht ersetzen, sondern ergänzen sollen. CEO Laura Huber sagt: „Technologie kann Nähe nicht ersetzen, aber sie kann sie ermöglichen – indem sie den Menschen mehr Zeit für das Wesentliche gibt.“
Investoren begeistert
Das Start-up konnte bereits mehrere Schweizer Investoren überzeugen. Die letzte Finanzierungsrunde brachte 6,8 Millionen Franken ein. Ziel ist es, bis Ende 2026 in allen Kantonen aktiv zu sein und Partnerschaften mit den größten Pflegeinstitutionen des Landes einzugehen.
Fazit:
CareBotix zeigt, wie künstliche Intelligenz sinnvoll und menschlich in den Alltag integriert werden kann. Die Schweiz beweist erneut, dass sie ein Innovationsmotor im Bereich digitaler Gesundheitslösungen ist. Die Pflege von morgen beginnt nicht irgendwo – sondern direkt hier.