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Das Zürcher Medizintechnik-Unternehmen HealthWatch AG hat diese Woche eine bahnbrechende Smartwatch vorgestellt, die speziell für Menschen mit chronischen Erkrankungen wie Diabetes, Bluthochdruck und Herzinsuffizienz entwickelt wurde. Die Uhr mit dem Namen „VitalOne“ geht weit über die Funktionen herkömmlicher Fitness-Tracker hinaus und verbindet medizinische Präzision mit modernster Wearable-Technologie.

Medizinische Sensorik auf höchstem Niveau

VitalOne ist mit einer Vielzahl medizinisch zertifizierter Sensoren ausgestattet: Sie misst kontinuierlich den Blutzuckerspiegel, analysiert die Herzfrequenzvariabilität, warnt bei Blutdruckspitzen und kann sogar auf Anzeichen eines drohenden Herzinfarkts reagieren. Die Daten werden in Echtzeit an eine begleitende App übermittelt, die sowohl Patient:innen als auch behandelnden Ärzten zugänglich ist.

Zusammenarbeit mit Schweizer Krankenkassen

Ein bemerkenswerter Schritt: Mehrere Schweizer Krankenkassen haben bereits angekündigt, die VitalOne in ihre Programme zu integrieren und teilweise zu finanzieren. Laut einer Sprecherin der CSS Versicherung sei dies „ein bedeutender Fortschritt in der patientenzentrierten, digitalen Gesundheitsversorgung“.

Datenschutz und Sicherheit

Auch beim Thema Datenschutz setzt HealthWatch neue Standards. Alle medizinischen Daten werden ausschließlich in der Schweiz gespeichert, verschlüsselt übertragen und unterliegen strengen Kontrollen nach dem Bundesgesetz über den Datenschutz (DSG). Benutzer:innen können selbst entscheiden, welche Daten mit Ärzten oder Angehörigen geteilt werden.

Alltagstauglich und elegant

Trotz der komplexen Technik ist die Smartwatch bewusst schlicht und stilvoll designt worden. Sie wiegt nur 36 Gramm und ist sowohl in Edelstahl als auch in Keramik-Ausführung erhältlich. Das OLED-Display passt sich dem Umgebungslicht an und ermöglicht eine Akkulaufzeit von bis zu 7 Tagen – ungewöhnlich für Geräte mit so vielen Funktionen.

Erste Reaktionen aus der Fachwelt

Experten loben die Kombination aus Präzision, Funktionalität und Nutzerfreundlichkeit. Dr. Markus Lüthi, Kardiologe an der Universitätsspital Basel, sieht in der Uhr „einen Gamechanger im Bereich der kontinuierlichen Patientenüberwachung außerhalb klinischer Umgebungen“.

Zukunftspläne

HealthWatch AG plant, in den kommenden zwei Jahren eine internationalisierte Version der Uhr auf den EU-Markt zu bringen. Parallel wird an einem Modell gearbeitet, das auch neurologische Muster – etwa bei Epilepsie – erkennen kann.


Fazit:
Mit der VitalOne beweist die Schweiz erneut, dass sie nicht nur im Bankwesen oder Tourismus, sondern auch im Bereich der Medizintechnologie weltweit ganz vorne mitspielt. Für Betroffene chronischer Erkrankungen könnte diese Uhr ein echter Lebensretter sein – diskret am Handgelenk getragen, aber mit großer Wirkung.