
Ein bisher wenig beachtetes, aber hochinnovatives Verfahren rückt 2025 ins Rampenlicht: osmotische Energiegewinnung. Diese Technologie nutzt den Salzgehaltsunterschied zwischen Süß- und Salzwasser, um elektrische Energie zu erzeugen. Die Methode gilt als vielversprechend im Kampf gegen den Klimawandel und wurde vom World Economic Forum als eine der zehn wichtigsten Technologien des Jahres eingestuft.
Es gibt zwei Hauptverfahren:
- Druckverzögerte Osmose (PRO): Hier wird der osmotische Druck genutzt, um eine Turbine anzutreiben.
- Reverse Elektrodialyse (RED): Dieses Verfahren verwendet selektive Membranen, um Ionenströme zu erzeugen.
Der größte Vorteil: Diese Systeme arbeiten kontinuierlich und wetterunabhängig, ganz im Gegensatz zu Solar- oder Windkraft. In Pilotprojekten in Norwegen, Japan und den Niederlanden konnte bereits stabil Strom erzeugt werden. Schweizer Start-ups und Hochschulen wie die EPFL zeigen ebenfalls Interesse an der Entwicklung effizienter Membranen für Binnengewässer.
Die Herausforderung bleibt die Skalierung: Aktuell ist die Produktion noch teuer, doch neue Materialien wie Graphen-Oxid-Membranen könnten die Kosten bald drastisch senken.
Langfristig könnten solche Anlagen an Flussmündungen oder sogar Kläranlagen integriert werden. Die Schweiz als Binnenland mit starkem Umweltbewusstsein könnte hier Pionierarbeit leisten – sowohl in der Forschung als auch durch praktische Anwendungen in alpinen Regionen.